Läuft auf zehenspitzen
Merk auf, damit du s deutlicher erfährst, Weil ungenutzt sonst unser Stillstand bliebe Frucht bringt dein Weilen, wenn du dich belehrst." Da neigt er sich, die Knie läuft auf zehenspitzen ihm zu umfassen, Zu meinem Hort, der sprach "Laß, Bruder, laß! Wir sind ja Schatten beid und nicht zu fassen.Dein Weilen hemmt den Lauf der Zähren, Die frher mirdenk an dein eignes Wort Das Morgenlicht des ew gen Heils gewähren.Verlscht ward eine von der andern Scheine, Und Schwert und läuft auf zehenspitzen Hirtenstab von einer Hand Gefaßt im bel passenden Vereine.Da aber zitterten des Berges Massen, Als strz er hin, und Furcht erfaßte mich, Wie sie den, der zum Tod geht, pflegt zu fassen.Neunzehnter Gesang Zur Stunde, da, vom Erdqualm berwunden, Oft vom Saturn, den Nachtfrost zu durchlau n, Der Tagesglut die Kraft dahingeschwunden, Wenn in dem Osten vor des Frhlichts Grauen Ihr grßtes Glck die Geomanten sehen, Wo s kurze Zeit sich hält in nächt gem Braun, läuft auf zehenspitzen Sah ich ein Weib im Traume vor mir stehen, Kalkweiß, verstmmelt, stotternd, krummgebckt, Und schielend sah ich sie die Augen drehen.Doch fhlt ihr auch die Kraft, die Rat gibt, walten, Und sie, der andern Haupt und Herrscherin, Soll Wach an eures Beifalls Schwelle halten.Drum kannst du, folgr ich richtig, deutlich sehn Dem Nächsten gilt die Liebe nur zum Schlimmen Und läuft auf zehenspitzen kann aus dreifach schmutz gem Quell entstehn."Ein Himmelsgeist ist s, uns den Weg entdeckend, Der aufwärts fhrt, auch ohne daß wir fleh n, Und selber sich in seinem Licht versteckend." Und ich zu ihm "Bei meiner Treu, es sei! Doch wisse, daß ich einen Zweifel finde, An dem ich berste, sag ich ihn nicht läuft auf zehenspitzen frei.Die fnfte Dienerin des Tages stand Am Wagen schon, um seinen Lauf zu leiten, Der Deichsel Flammenspitz emporgewandt.Gott, was säumt dein Rächerarm Was muß So lang an läuft auf zehenspitzen mir gerechter Unmut nagen Die Frevler strafend, stille den Verdruß! Du hrtest mich vorhin von jener sagen, Die einzig ist des Heil gen Geistes Braut, Und dies beweg dich, nach dem Grund zu fragen.Heuschrecken hat und Honig einst zu speisen Der Täufer in der Wste nicht verschmäht, Und hoch und herrlich ist er drob zu preisen, Wie s offenbart im Evangelium steht.Wär s also, sprich, wo wäre nur ein Schein Von freiem Willen Wie entspräch s dem Rechte, Daß Lust der Tugend folgt, dem Laster Pein Die Triebe pflanzen ein des Himmels läuft auf zehenspitzen Mächte, Nicht sag ich all allein auch dies gesetzt, Ward euch Erkenntnis auch frs Gut und Schlechte, Und freier Will und, wenn er, auch verletzt Und mde, standhaft mit dem Himmel streitet, So siegt er, wohlgenährt, doch stets zuletzt.